NATOPIA der 4a Klasse Mittwoch 26. Juni bis Freitag 28. Juni
Am Mittwoch um 9h00 trafen wir uns voller Aufregung mit Tagesrucksack und viel Gepäck beim Aufstieg ins Kaisertal und begrüßten gleich unsere 2 NATOPIA-Betreuerinnen Traudi und Geli. Bei der Vorstellungsrunde musste sich jedes Kind mit dem Anfangsbuchstaben des Vornamens eine Pflanze ausdenken z.B. Amelie - Ahornbaum oder Benedikt - Buche, damit sich die 2 Betreuerinnen besser unsere Namen merken konnten. Dann starteten wir los und bekamen die Aufgabe, die Stufen beim Eingang ins Kaisertal zu zählen. Alle Ergebnisse wurden schriftlich festgehalten. Danach wanderten wir gemütlich Richtung Gasthaus "Hinterbärenbad" und wurden im Laufe der "Reise" mit verschiedenen Waldaufträgen betraut und mit Spielen belohnt. Auch die neue Straße mit dem Anna-Tunnel bekamen wir zu Gesicht. Die erste Forscher-Auftrag war folgender: Jede Zweiergruppe bekam einen Baum-Steckbrief. Diesen Baum mussten wir suchen und ein Stück davon, also einen Ast und Blätter oder eine Rinde, mitnehmen. Anschließend präsentierte jede Gruppe ihre Ergebnisse. Nach einem weiteren Fußmarsch und viel Information über Orchideen und anderen Pflanzen im Wald folgte ein Bäume-Quiz. Um ca. 15h kamen wir auf der ersehnten Hütte, dem Gasthaus "Hinterbärenbad", an und durften unsere Zimmer beziehen. Alle Mädchen schliefen in einem Lager und die Buben in dem benachbarten Lager. Nach kurzer Pause trafen wir uns schon wieder draußen und Traudi erklärte uns viel über die Entstehung des Kaisergebirges und mit Geli klärten wir noch den Unterschied zwischen Tanne und Fichte. So wussten wir nun schon einiges über Bäume und waren auf dem besten Weg, uns zu richtigen Naturforschern zu entwickeln. Nach einem leckeren Abendessen verbrachten wir den ersten Abend mit Spielen am Spielplatz und mit Brettspielen und anderen lustigen Gesellschaftsspielen im Gemeinschaftsraum des Hauses.
Nach einer eher kurzen Nacht stärkten wir uns am Donnerstag in der Früh mit einem leckeren Frühstück und richteten auch unsere Lunchpakete her. Es folgte gleich am Morgen der erste schwierige Auftrag der Natopia-Betreuerinnen. Jedes Kind bekam in der Becherlupe einen winzigen Teil einer Pflanze und musste wie ein richtiger Detektiv die ganze Pflanze, wo der Teil dazugehörte, finden. Nach dem es alle Kinder geschafft hatten, stellte jeder Naturdetektiv seine Blume oder sein Gras vor. Nach einer kurzen Pause trafen wir uns alle im Wald, wo Geli und Traudi bereits einen Parcours aufgebaut hatten. Alle Kinder bekamen Augenbinden und wir bewegten uns als blinde "Raupe" tiefer in den Wald. Dort ging jeder einzeln an einem Seil den Parcours ab und griff immer wieder in die "Fühlsäckchen" hinein, um die Gegenstände zu betasten. Anschließend besprachen wir im Kreis, wie es uns dabei ergangen war und was wir alles ertasten konnten. Danach folgte eine Übung mit einem Partner, bei dem ein Kind das andere durch den Wald führen durfte und dabei "Fotos" im Kopf geschossen wurden. Diese Andenken malten wir dann mit einem Kohlestift auf große Steine und stellten unsere Kunstwerke gegenseitig vor. Nach der Mittagsjause wanderten wir ein Stück aufwärts dem Kaiserbach entlang und hörten von Traudi eine tolle Geschichte über den Forscher Sir Henry, der vor langer Zeit Wassertiere (genannt Monster) erkundete. Anhand der Anweisungen von Traudi zeichneten wir nun so ein "Monster" und durften uns anschließend als Wassertierforscher versuchen. Tatsächlich fanden einige von uns ganz interessante Wassertiere, unter anderem auch das besagte "Monster", nämlich die Larven der Eintagsfliege. Nachdem wir alle unsere gefundenen Wssertiere unter dem Mikroskop bewundert hatten, sprachen wir noch über Insekten und deren Merkmale. Da wir noch voller Energie und Tatendrang waren, "bastelten" wir in Zweiergruppen mit Naturmaterialien ein Insekt z.B. eine Biene, einen Schmetterling, ... und stellten unsere Prachtwerke den anderen vor. Bei dieser Aufgabe entdeckten wir auch noch eine Rarität, nämlich einen smaragdgrünen Regenwurm! Nach dem leckeren Abendessen folgte wohl das Spannendste der 3 Naturerlebnistage: die Nachtwanderung! Um 20h15 trafen wir uns im Freien und die 2 Betreuerinnen erzählten uns viel über die Tierwelt in der Nacht, über das Problem der Überbeleuchtung und auch eine spannende Geschichte von einer Mutprobe. Nach einem netten Spiel "Fledermaus und Beute" war es endlich richtig dunkel geworden und wir wagten uns in den finsteren Wald. Dort erwartete uns nun wohl die schwierigste und zugleich tollste Aufgabe: die Mutprobe. Ganz allein musste jedes Kind im Dunkeln von einer Kerze zur nächste wandern. Nachdem es alle Kinder geschafft hatten, waren wir extrem erleichtert, aber unheimlich stolz auf uns. Um ungefähr 23 Uhr schlichen wir zurück zur Hütte in unsere Zimmer und verkrochen uns sofort in unsere Schlafsäcke. Wir schliefen so gut und fest, dass uns am nächsten Morgen unsere Lehrerin wecken musste.
Am Freitag Morgen bastelten wir als Andenken an Natopia eine Karte mit Naturmaterialien und dann machten wir uns auf dem Weg talauswärts. Dabei machten wir noch ein tolles Suchspiel, bei dem wir kleine Figuren von Tieren finden und zählen mussten. Genaues Hinschauen war angesagt! Bei dieser Wanderung kamen wir auch an der Stelle vorbei, wo früher - als es im Kaisertal noch Bären gab - die Bären ein erfrischendes Bad nahmen. So war auch die Namensgebung des Gasthauses "Hinterbärenbad" geklärt. Als wir am Ende unserer Wanderung noch ein Tierquiz machten, konnten wir ein letztes Mal unser Wissen unter Beweis stellen. Zum Abschluss zählten wir noch einmal die Stufen und ein paar Kinder kamen sogar auf die richtig Lösung. Es sind genau 309 Stufen! Nach einer Abschlussrunde und Reflexion der letzten 3 Tage, marschierten wir zum Parkplatz, wo unsere Eltern auf uns warteten.
Das waren wirklich 3 unvergessliche Tage!
Ein besonderer Dank gilt den 2 äußerst netten und engagierten Betreuerinnen von NATOPIA Traudi und Geli!
Susanne
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